Steyler an der Seite der armen Bevölkerung in Indien

12. Mär 2019

In Indien engagieren sich die Steyler – auch unterstützt von der Schweizer Missionsprokur für die arme Bevölkerung. Dazu hat uns ein Bericht von Mitbruder Richie Quadros SVD aus der Provinz Mumbai erreicht, wo sich viele Menschen gegen eine eine «unfreundliche Politik gegenüber den Armen» wehren.

Steyler an der Seite der armen Bevölkerung in Indien

2013 hat Indien den Right to Food Security Act verabschiedet, der im Verfassungsartikel Nr. 21 unter «Das Recht zu leben» begründet/verankert ist. Indien hat auf verschiedenen Ebenen eine Strategie entwickelt, wie das Public Distribution System (PDS) für Getreide funktionieren soll. Aber es gibt leider Versuche, die Grundsätze des Wohlergehens der Armen zu ignorieren, indem man eine «unfreundliche Politik der Armen» einführt. Eine dieser Richtlinien ist der Direct Cash Transfer (DBT). Hier erhält eine Familie unterhalb der Armutsgrenze nicht die vorgesehenen 35kg Getreide, sondern Bargeld auf das Bankkonto. Das Problem dabei ist, dass keine Klarheit darüber besteht, wie viel Bargeld vorhanden ist: Können die armen Familien die gleiche Menge Getreide (mit dem Zuschuss auf ihr Bankkonto) kaufen? Derzeit erreichen viele solcher Geldtransfers für aufgrund zahlreicher Probleme nicht das Bankkonto der Menschen. 

Versuchsweise wird die DBT in zwei Stadtteilen von Thane und Mumbai eingesetzt. Die Situation der armen Landbevölkerung ist allerdings ganz anders als die der Stadt. In abgelegenen Dörfern gibt es keine Banken. In vielen Fällen müssen die Armen beispielsweise Geld für die Reise ausgeben, um das Geld von der Bank abzuheben. Vor kurzem gingen daher viele Menschen auf die Strasse, um die politischen Entscheidungsträger wachzurütteln: «Kein Bargeld...Wir wollen Körner...Benutze dein Gehirn». Insgesamt 2’500 Personen versammelten sich vor dem «Revenue Office» von Mangaon und Tala. Von diesen Protesten erwarten sich die Menschen einen Politikwechsel und eine «poor friendly policy» zur Bekämpfung des Hungers gemäss den Zielen der nachhaltigen Entwicklung der Vereinten Nationen.

(Bildlegende) Richie Quadros SVD spricht zur Menschenmenge, die für eine «poor friendly policiy» zur Bekämpfung des Hungers demonstriert.


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