Abschied von der Marienburg

CH

24. Okt 2021

Thal. Am heutigen Missionssonntag hiess es für die Steyler Missionare Schweiz Abschied nehmen von der Marienburg in Thal. Sie taten dies mit einem feierlichen, von Dankbarkeit und Wehmut geprägten Gottesdienst, geleitet von Provinzial P. Stephan Dähler.

Abschied von der Marienburg

Über 200 Gäste aus der Region, dem Freundeskreis und dem Kreis der ehemaligen Lehrer:innen und Schüler:innen waren mit dabei beim Abschied in der Marienburg. Hier waren die Steyler Missionare Schweiz seit 1929 tätig, zunächst mit einer Niederlassung, dann mit einer Missionsschule, später mit einem Gymnasium (zunächst ohne, am Ende mit Matura) und die letzten Jahre wieder als Niederlassung mit einer kleinen Gemeinschaft.

Aufbruch, nicht (nur) Abschied

Provinzial P. Stephan Dähler hatte die verbliebenen Patres und den Freundeskreis-Präsidenten Felix Bischofberger gebeten, ihre je eigenen Gedanken zum Abschied von der Marienburg zu formulieren. Und alle stellten das Stichwort «Dankbarkeit» in den Mittelpunkt. Auch P. Provinzial sagte stellvertretend Danke für all das Gute, das an diesem Ort habe entstehen dürfen und das jungen Menschen für ihr Leben mitgegeben wurde. Gleichzeitig entschuldigte er sich für Fehler und Schlechtes, das Menschen hier anderen gutwillig oder böswillig auch angetan hätten. Keiner der Redner wollte beim Abschied stehen bleiben, alle sprachen auch vom Aufbruch in eine neue Zukunft. Stephan Dähler äusserte sich auch dankbar darüber, dass alle Entscheide zur Marienburg und auch zum Verkauf des Areals in Gemeinschaft der Mitbrüder hatten gefällt werden können.

Nach diesem letzten Gottesdienst – musikalisch umrahmt von einem Vorarlberger Chor mit Verstärkung aus Rheineck – in der Kirche wurde diese auf Antrag der Steyler Missionare und mit Zustimmung von Bischof Markus Büchel (auch er ehemaliger Marienburg-Schüler) profaniert.

Flohmarkt und ein zweiter Abschied

Die meisten der Gäste verbrachten nach dem Gottesdienst noch mehrere Stunden im Kreis der Steyler: Im früheren Aufenthaltsraum und Speisesaal gab es einen kleinen Flohmarkt mit Gegenständen, die nicht mehr gebraucht werden, in und vor der Turnhalle gab es Speis und Trank und wer wollte, konnte sich mit dem Provinzial das Schulgebäude nochmals ansehen oder dann im berühmten «Burgkeller» noch länger zusammensitzen. 


Gegen Ende des Nachmittags gab es dann auch einen offiziellen Abschied von der TISG, jener Organisation, die für die St.Galler Gemeinden in der Marienburg seit mehreren Jahren unbegleitete minderjährige Jugendliche betreute.

Patres ziehen um

In den nächsten Tagen werden die Patres nun also aus der Marienburg fortziehen: P. Josef Hegglin ins Alters- und Pflegeheim in Menzingen, die Patres Marcel Frei, Rainer Schafhauser und Stephan Dähler ins Missionshaus Maria Hilf in Steinhausen. Und die Patres Othmar Baldegger, Victor Buner, Gregor Cacur, Didier Mungilingi, Justin Mat, Bernhard Raas und Walter Strassmann (Iddaburg-Wallfahrtsseelsorger) bleiben in jenen Pfarreien und Seelsorgeeinheiten, in denen sie bereits jetzt tätig sind.

Über 200 Gäste waren beim letzten Gottesdienst in der Kirche der Marienburg dabei. (Fotos tr)
Über 200 Gäste waren beim letzten Gottesdienst in der Kirche der Marienburg dabei. (Fotos tr)

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