24. Sonntag im Jahreskreis (B)

Liturgische Bausteine

Mein Platz hinter Jesus

1. Lesung: Jes 50,5-9a
2. Lesung: Jak 2,14-18
Evangelium: Mk 8,27-35

Liturgischer Gruß

Der Herr, der uns einlädt, unser Kreuz zu tragen, sei mit euch.


Einleitung

Gibt es eigentlich keine bessere Einladung Jesu? Muss es das Kreuztragen sein? Wer ist denn eigentlich dieser Jesus, der uns so kommt? Mit diesen Fragen beschäftigen sich normalerweise recht intensiv die Jugendlichen, die sich auf die Firmung vorbereiten. Jesus - wer ist das? Ein großer Prophet, ein armer Wanderprediger, ein idealistischer Träumer? Er ist einer, der Menschen begeistert von Gott erzählen kann, einer, der den Menschen etwas abverlangt, einer, der in der Bergpredigt wichtige Normen vorgibt, einer, für den das Liebesgebot das Größte ist. Gut, das sind alles allgemein gesprochene Antworten. Aber wer ist Jesus für mich persönlich? Wie hat sich mein Jesusbild im Laufe meines Lebens geändert? Welche Erlebnisse, Erfahrungen machen mein Jesusbild aus? Jesus stößt eventuell mit seiner Frage „Für wen haltet ihr mich?“ einen schmerzlichen Erkenntnis- und Glaubensprozess an, vor allem weil er das Kreuz nicht ausklammert, sondern es bewusst mit in sein Leben integriert. Stellen wir uns jetzt zu Beginn der Eucharistiefeier mit unserem Leben vor den Herrn, klammern wir nichts aus und rufen das Erbarmen des Herrn an:
 

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
- du bist Mensch geworden, um uns auf Augenhöhe zu begegnen. Herr, erbarme dich.
- Du hast Zeichen und Wunder getan, um uns die himmlische Dimension zu erschließen. Christus, erbarme dich.
- Du nahmst dein Kreuz auf dich, um uns die Scheu vor ihm zu nehmen und uns das Heil zu erwirken. Herr, erbarme dich.
 

Tagesgebet

Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus! Dein Sohn hat sich selbst entäußert und ist den bitteren Weg des Leidens gegangen. Wenn Not und Leid uns quälen und die Frage nach dem Sinn ohne Antwort bleibt, gib uns Geduld und Zuversicht durch Jesus Christus, deinen Sohn und unsern Bruder, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und wirkt in Ewigkeit.

 

Fürbitten

Herr Jesus Christus, du nennst dich selbst Menschensohn und meinst doch Gottessohn. Wir können dich manchmal nicht recht einordnen, doch unser Glaube sagt uns, dass wir mit unseren Anliegen zu dir kommen dürfen.

- Wir bitten dich für alle, die dir in der Kirche dienen wollen. Erfülle sie mit deinem Geist, dass sie deine Botschaft treu weitergeben und vorleben. Christus, höre uns. A: Christus, erhöre uns.
- Wir bitten dich für alle, die sich schwer tun mit deinem Appell zur Kreuzesnachfolge. Erfülle sie mit deinem Geist, dass sie verstehen, was du meinst.
- Wir bitten dich für alle, die mit dir nichts zu tun haben wollen. Erfülle sie mit deinem Geist, dass sie unruhig werden und sich mit dir auseinandersetzen.
- Wir bitten dich für alle, die durch Naturkatastrophen alles verloren haben. Schenke ihnen Hoffnung auf einen Neuanfang und die Solidarität der Menschen
- Wir bitten dich für alle, die sich mit dem Tod auseinandersetzen müssen. Erfülle sie mit deinem Geist, dass sie vertrauensvoll das Leben erwarten.

Herr, unser Gott, nimm unsere Bitten an. Wir bekennen dich als unseren Schöpfer, als unseren Freund und als unseren Beistand. Dich loben und preisen wir jetzt und in Ewigkeit. Amen.


Gabengebet

Vater unseres Herrn Jesus Christus, um das Gedächtnis deines Sohnes zu feiern und dir zu danken, kommen wir mit Brot und Wein vor dein Angesicht. Sei in unserer Mitte, damit unsere Zeit aufleuchte im Widerschein deiner Herrlichkeit durch Christus, unsern Herrn.

 

Hochgebet – „Erinnerung II“

Präfation
Herr, unser Gott, hier um dich versammelt,
erinnern wir uns an die Geschichte,
die durch die Jahrhunderte hindurch
weitererzählt worden ist:
von Jesus von Nazareth, einem Menschen,
der dich freimütig “Abba”,
Vater, zu nennen gewagt hat
und der uns gelehrt hat, dasselbe zu tun.

Gott, unser Vater,
wir danken dir für diesen Menschen,
der das Antlitz der Erde verändern wollte,
weil er von einer großen Vision sprach:
von deinem Reich, das im Kommen ist,
ein Reich der Freiheit, der Liebe und des Friedens,
die Vollendung deiner Schöpfung.

Darum verbinden wir uns
mit allen Heiligen und allen Menschen,
um dich zu loben und zu preisen.
Sanctus

Wir erinnern uns,
dass überall dort, wo Jesus hinkam,
die Menschen ihre Menschlichkeit wiederfanden
und von einem neuen Reichtum erfüllt wurden,
so dass sie mit neuem Mut
einander begegnen konnten.

Wir erinnern uns,
wie er zu Menschen gesprochen hat
von einer verlorenen Drachme,
von einem verirrten Schaf,
einem verlorenen Sohn:
von den Kleinen und Armen,
all denen, die unfrei sind,
unbekannt, ungeliebt.

Wir erinnern uns,
dass er auf die Suche
nach all diesen Verlorenen ging,
nach denen, die traurig sind
und die in der Kälte stehen,
und wie er immer wieder eintrat für sie,
ohne die anderen zu vergessen.
V/A: Geteiltes Brot, geteilter Wein,
geteiltes Leben soll es sein.

Und das hat ihn selbst das Leben gekostet,
denn die Mächtigen der Erde duldeten das nicht.
Und doch, guter Gott,
er wusste sich verstanden von dir
und angenommen,
er sah sich von deiner Liebe bestätigt.
Er ist eins mit dir.
So konnte er, von dir gehalten,
befreiend leben für andere.
A: Geteiltes Brot, …

Sende daher deinen Geist über diese Gaben,
damit sie als Leib + und Blut Jesu für uns
zum Zeichen von Jesu Gegenwart werden.

Wir gedenken, wie er,
der uns so sehr geliebt hat und eins war mit dir,
seinem guten Vater,
in der letzten Nacht seines Lebens auf Erden
das Brot in seine Hände nahm,
es segnete, brach und seinen Freunden reichte
mit den Worten:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Und was er tat, erfüllte ihm das Herz:
Er nahm auch den Becher am Tisch,
dankte, pries dich, Vater, und sagte:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES IMMERWÄHRENDEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens
Akklamation

Wenn wir dann gemeinsam
Den Leib Christi teilen
[und sein Blut trinken] werden,
tun wir es im Gedenken an ihn,
deinen Sohn und unseren Bruder,
den freien Menschen,
der unser aller Diener und Befreier ist,
jetzt und immer und über den Tod hinaus.
A: Geteiltes Brot, …

Deshalb gedenken wir jetzt auch der vielen,
die von uns gegangen sind,
all der Menschen, die wir geliebt haben ...
Vater, wir glauben,
dass du sie in dir birgst.
Du bist ihr Leben, jetzt und immerdar.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden.)

Wir denken auch an jene,
die Verantwortung tragen
in deiner Kirche und für diese Welt,
an unseren Papst Franziskus,
an unseren Bischof N.,
an die Priester, Diakone, Ordensleute
und an die Laien, die den Weltdienst verrichten.

Hilf ihnen und uns,
damit wir diese Erde zu einem besseren Haus
für alle machen;
damit wir Frieden stiften und eins seien,
wie du, Vater, es in deinem Sohne bist,
und er mit dir.

Zusammen mit allen Heiligen,
der Mutter Jesu, Maria,
dem heiligen Josef und den Aposteln,
seist du, himmlischer Vater,
von uns gelobt und gepriesen
durch Christus, unseren Bruder und Herrn.

Doxologie

Quelle unbekannt

Einleitung zum Vaterunser

Lasst uns im Gebet miteinander bekennen, dass wir durch Jesus Christus Gott als unseren Vater entdeckt haben: Vater unser im Himmel, …

 

Einleitung zum Friedensgebet

Der Friede Gottes ist kein vergänglicher Friede im Sinne der Welt. Er ist geistgewirkt. Deshalb bitten wir um Gottes bleibenden Frieden: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …

 

Meditation

Dem Stern folgen
Sterne siehst du nur,
wenn du das Dunkel wagst.

Heb deinen Blick
und hab Geduld.

Vielleicht entdeckst du
deinen Stern.

Kannst du sein Zeichen deuten?
Weist er dir einen neuen Weg?

Lass los! Brich auf
und folge ihm!

Vertraue deinem Stern.
Er wird dich führen.

Er kennt dein Ziel,
längst eh du selbst es weißt.

Führt dich aus Angst und Dunkel
in Morgenglanz.

                                   Gisela Baltes


Schlussgebet

Gott, du Ursprung allen Lebens, du hast uns an den Tisch deines Sohnes gerufen, und wir haben seine Gegenwart erfahren. Wir danken dir, dass du uns so teilhaben lässt an der Liebe deines Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn.

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. . Konrad Liebscher SVD; P. Karl Jansen SVD

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