32. Sonntag im Jahreskreis (B)

Liturgische Bausteine

Gott gibt alles – was gebe ich?

1. Lesung: 1Kön 17,10-16
2. Lesung: Hebr 9,24-28
Evangelium: Mk 12,38-44

Liturgischer Gruß

Der Herr ist treu im Wort und in der Tat, seine Liebe und Gnade sei mit euch.

Einleitung

Wenn Nächstenliebe nach der Höhe des Spendenaufkommens bemessen würde, wären die Reichen in jedem Falle vorne dran. Wer mehr Mittel besitzt, hat auch größere Verpflichtungen. Wer aber die Liebe mit ins Spiel bringen will, muss nach anderen Kategorien bzw. Kriterien urteilen. Das heutige Evangelium bringt ein Beispiel: Die arme Witwe hatte nur wenig, aber sie gab alles. – Jesus Christus kam in diese Welt nicht, um dieses oder jenes Opfer zu bringen, sondern er gab sich selbst hin; nicht, um dieses oder jenes Opfer zu bringen, sondern er gab sich selbst dahin zu unserem Heil.

Wir wollen uns besinnen.

Kyrie

Herr Jesus Christus,
  • du Brot für das Leben der Welt. Herr, erbarme dich.
  • Du Licht im Dunkel der Welt. Christus, erbarme dich.
  • Du Erlöser für das Heil der Welt. Herr, erbarme dich.

Bodo Windolf, Pfarrer

Tagesgebet

Barmherziger Gott, Du schaust auf alle, die Not und Bedrängnis leiden. Hilf uns, miteinander zu teilen und uns der Schwachen anzunehmen, damit wir so das Geschenk deiner Liebe weitergeben durch Jesus Christus, deinen Sohn und unsern Bruder, der mit dir und dem Heiligen Geist in unserer Mitte lebt jetzt und in Ewigkeit.

Fürbitten

Zu Jesus Christus, der sein Leben gegeben hat zum Heil für die Welt, beten wir voll Vertrauen:

  • Für die Kirche, die berufen ist, Zeugnis abzulegen für Gottes Liebe; für alle, die sich für die Erneuerung der Kirche aus dem Geist des Evangeliums einsetzen.
  • Für die Regierenden, die beauftragt sind, dem Gemeinwohl zu dienen; für alle, die gegen Machtmissbrauch und Korruption von Regierenden aufbegehren.
  • Für alle, die teilen, damit andere leben können; für jene, die für Gerechtigkeit, Frieden und Menschenrechte kämpfen.
  • Für die Millionen von Menschen auf der Flucht; für die, die alles zurückgelassen haben in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft; für alle, die auf ihrem Weg Unsägliches erleiden und für die, die ihnen zur Seite stehen.
  • Für alle, die Opfer von Hass, Verachtung und Gewalt werden; für die Kinder in den Kriegsgebieten der Erde; besonders beten wir für die um ihres christlichen Glaubens Verfolgten.
  • Für alle Verstorbenen, besonders für die, die uns nahestanden; für die, an die niemand denkt und für alle, die um sie trauern.

Guter Gott, schenke uns die Gnade, nach dem Vorbild der Witwe des Evangeliums uns dir und einander zu schenken, darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Bodo Windolf, Pfarrer

Gabengebet

Gott und Vater, Geringes bringen wir vor dein Angesicht. In deiner Güte gewähre uns Anteil an der Fülle deines Lebens. Darum bitten wir durch Christus, unsern Herrn.

Hochgebet – „Du ergreifst Partei“

Nach der Präfation fährt der Zelebrant fort.

Unser Gott, wir danken dir,
dass du ein Gesicht hast in unserer Mitte:
Jesus, deinen Sohn.
Er hat ein Gesicht,
das in Staunen versetzt und verunsichert,
das wunderbar und befreiend ist.

Er ist den Autoritäten entgegengetreten,
um den Zwang des Gesetzes zu zerschlagen.
Er hat es gewagt,
die Leprakranken und Blinden zu berühren.
Er aß mit Prostituierten und Ausgestoßenen.
Er brachte dein Wort den Fremden.
Den Armen machte er wieder Hoffnung.
Gegen alle Konformisten lehnte er sich auf,
und gab denen am Rande
neuen Mut und Leben.
Die Tische der Händler im Tempel
hat er umgestoßen.
Die im Todesschatten saßen,
ließ er zu neuem Leben aufstehen.
Er ist so weit gegangen,
sich selbst unter uns zu teilen.

Ja, unser Gott, wir danken dir,
denn durch Jesus bist du
nicht ein beliebiger Gott.
Du bist kein gleichgültiger Gott.
Du lebst und leidest mit den Menschen.
Du bist nicht der Garant
der etablierten Ordnung.
Du ergreifst Partei
und befreist die Unterdrückten.
Niemandem erlaubst du,
sich deiner zu bemächtigen.
Du verzeihst dem Reichen wie dem Armen,
dem Mächtigen wie dem Schwachen.
Du weist es von dir,
ein Idol der Menschen zu sein.
Du bist schon unter uns,
aber zugleich auch über uns.
Unser Vater,
gib uns deinen Heiligen Geist,
den Geist, der auch Jesus belebt hat.
V/A: Sende deinen Geist aus
und alles wird neu.

Dein Geist lässt uns
die Gräber unserer Ängste verlassen,
er zerbricht das Bollwerk unserer Sicherheiten,
er stört unsere bequeme Ruhe.
Er ruft die Armen auf, sich zu befreien,
er treibt die Völker dazu, sich zu versöhnen.
Er schafft unter den Menschen
eine neue Sprache.
Er hält unter uns die Erinnerung
an Jesus lebendig,
wenn wir das Brot brechen
und den Wein teilen.

Herr unser Gott, da ist das Brot.
Deine Sonne ließ das Getreide reifen,
das die Menschen dann zubereitet haben.
Herr unser Gott, da ist auch der Wein.
Die gesammelten Trauben
wurden zur Freude der Menschen.

Dein Heiliger Geist
komme über Brot + und Wein,
damit wir Gemeinschaft finden
mit deinem Sohn.

Es war am Vorabend seiner Gefangennahme,
am Vorabend seiner Folter, seines Todes.
Beim letzten Abendmahl mit seinen Freunden
nahm Jesus das Brot
und sagte Dank, brach es,
reichte es seinen Jüngern und sprach:

NEHMET UND ESSET ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch,
dankte wiederum, reichte ihn seinen Jüngern
und sprach:

NEHMET UND TRINKET ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES.
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Das ist und bleibt ein Geheimnis des Glaubens!
A: Wir preisen deinen Tod,
wir glauben, dass du lebst.
Wir hoffen, dass du kommst
zum Heil der Welt.
Komm, o Herr!
Bleib bei uns!
Komm, o Herr, Leben der Welt.

Herr unser Gott,
nimm die Gabe deines Sohnes an,
diese Gabe der Liebe,
die den Hass getötet hat,
diese Gabe seines ganzen Lebens
bis zum Tod.
Hilf uns, dass wir
nach dem Beispiel Jesu leben
und unsere Herzen bekehren,
dass wir
gegen die Ungerechtigkeit kämpfen,
damit wir ein Volk
aus Schwestern und Brüdern werden.

Glücklich werden wir sein,
wenn wir uns lieben,
wenn wir Frieden stiften,
wenn wir uns gegen
Ungerechtigkeit auflehnen,
wenn wir allen zerstörerischen
Mächten widerstehen,
wenn wir arm bleiben
und unser Leben wagen.
Glücklich werden wir sein,
wenn wir eine lebendige Kirche aufbauen,
eine Kirche, die viele Züge
einer brüderlichen Gemeinschaft hat.
Ja, wir werden glücklich sein,
wenn wir wie Jesus leben.

Deshalb lasst uns um
den Geist Jesu bitten
für unsere Kirche,
für unseren Papst Franziskus,
unseren Bischof N.,
die Priester und Diakone,
die Ordensleute,
für das gesamte gläubige Volk.
Der Geist Jesu möge unser Leben
erneuern und uns verändern,
so dass wir in seinem Sinne
die Welt gestalten.
A: Sende deinen Geist aus …

Der Geist Jesu möge
unsere Verstorben am Tische
des himmlischen Hochzeitmahles
in Liebe vereinen.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden)

Zusammen mit Maria, der Mutter Jesu,
dem heiligen Josef, den Aposteln
und allen Heiligen,
lasst uns Gott, unseren Vater preisen
durch unseren Herrn Jesus Christus.
Doxologie

(Quelle unbekannt)

Einleitung zum Vaterunser

Wir wollen alle unsere Bitten für unsere Kirche, für unsere Gesellschaft, für unseren Staat, für die Welt und in unseren persönlichen Anliegen einmünden lassen in das Gebet, das Jesus uns zu beten gelehrt hat: Vater unser im Himmel, ...

Einleitung zum Friedensgebet

Festgefahrene Meinungen und Vorurteile gefährden den Frieden unter den Menschen. Lasst uns beten um Frieden und Versöhnung in Christus: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …

Meditation

Perspektive
Woher schaust Du die Menschen an?
Dein tiefster Herzensgrund ist unten.
Dort bist Du eins mit Dir
Geheimnisvoll
Geliebt
Geborgen
In grenzenloser Weite.
Fließt Dir von dort das Augenlicht zu?
Selig bist Du
Denn Du schaust hinauf
Schönes siehst Du
Schätze, die größer sind
Viel schöner als die
Die Du schon kennst
Veredelt durch Hoffnung
Hoffnung für Menschen
Die in Dir Göttliches weckt
Weil Du - unendlich geliebt
Lebst

Mirijam Schaeidt

Schlussgebet

Gütiger Gott, wir danken dir. Du hast uns mit deinem Wort und mit dem Brot des Lebens genährt. Erhalte uns in deiner Liebe und führe uns auf dem Weg der Liebe gegenüber Jedermann durch Christus, unsern Herrn.

Die hier veröffentlichten Gebete und Texte sind als Alternativen gedacht zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

P. Karl Jansen SVD
 

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