Hochfest des Leibes und Blutes Christi, Fronleichnam (C)

Liturgische Bausteine

Der Herr ist mit uns unterwegs, wenn auch oft unscheinbar und den Augen verborgen.

1. Lesung: Gen 14,18-20
2. Lesung: 1Kor 11,23-26
Evangelium: Lk 9,11b-17
Zum Kantilieren des Evangeliums: www.stuerber.de

Einleitung

Drei Gedanken legt uns das heutige Fest nahe: Zunächst soll unsere Feiern von der Gesinnung des Dankes bestimmt sein, weil Christus sich uns immer wieder neu im Brote schenkt. Wer sich über ein Geschenk freut, der möchte dies zeigen, möchte seine Freude zum Ausdruck bringen. Ferner soll durch die Prozession ausgesagt werden: Wir alle sind unterwegs, aber nicht ziellos. Wir weisen auf den hin, der für uns Weg, Wahrheit und Leben ist. Er geht unseren Pilgerweg mit. Und drittens: Christsein ist „Leben mit einem, der lebt“ (K. Hemmerle), und zwar inmitten unserer Welt, inmitten unserer Gemeinde, inmitten unserer Straßen, inmitten unserer Häuser. Unsere Teilnahme an der Prozession ist ein Bekenntnis zu dieser christlichen Berufung für den Dienst in und an der Welt.

Kyrie

Herr Jesus Christus,
• du hast uns Brot vom Himmel gegeben, das alle Erquickung in sich birgt. Herr, erbarme dich.
• Du hast uns im wunderbaren Sakrament des Altares ein Gedächtnis deines Leidens hinterlassen. Christus, erbarme dich.
• In den heiligen Mysterien deines Leibes und Blutes wendest du uns die Frucht deiner Erlösung zu. Herr, erbarme dich.

Tagesgebet

Herr, unser Gott, du hast dein Wort ausgesät und deinen Sohn hingegeben. Er wurde für uns gebrochen und starb für uns. So wurde er zum Brot und Leben für die Welt. Er hat uns verheißen, für immer unter uns gegenwärtig zu bleiben. Er ist da, im Wort und im Brot, das wir miteinander teilen. Wir bitten dich, lass uns die Kraft finden, seinen Weg zu gehen: dass wir füreinander wie Brot werden. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Fürbitten

Guter Gott, du gehst mit uns an alle Orte, an denen sich unser Leben abspielt.
Wir tragen dir die Nöte und Sorgen der Menschen vor, die uns am Herzen liegen:
• Wir beten für alle Glieder deiner Kirche, dass sie mit ihren Fähigkeiten, mit Phantasie und Klugheit zum Wohle deiner Kirche arbeiten dürfen und nicht durch "kleinkariertes Denken" behindert werden.
• Wir beten für die Christen in den verschiedenen Bekenntnissen und Riten. Lass sie durch die Gemeinschaft mit dir zu mehr Gemeinschaft untereinander finden.
• Wir beten für alle, die nicht satt werden. Erinnere uns in jeder Eucharistiefeier an unsere Mitverantwortung für ihr Schicksal.
• Wir beten für alle, die ihren Lebenshunger nicht stillen können.
Zeige ihnen Wege zu einem erfüllten Leben.
• Wir beten für alle, die heute in aller Öffentlichkeit das Gedächtnis des Herrn begehen. Gib ihnen die Kraft, in ihrem täglichen Leben Zeugen und Zeuginnen einer lebendigen Hoffnung zu sein.
• Wir beten für alle, die überzeugt sind, manchen Mitchristen den Zugang zu den Sakramenten verwehren zu müssen. Lass sie Wege finden, die eine volle Gemeinschaft um deinen Tisch ermöglichen.
• (weitere Fürbitten)
• Wir beten für unsere Verstorbenen. Schenke ihnen die Fülle des Lebens und ewige Gemeinschaft mit dir in deinem Reich.
Herr, wir danken dir dafür, dass du durch deinen Sohn in uns und unter uns lebendig bist. Wir bitten dich, dass diese Gemeinschaft kein Ende findet. Amen.

Gabengebet

Herr, unser Gott, wir bringen das Brot dar, das aus vielen Körnern bereitet wurde, und den Wein, der aus vielen Trauben gewonnen wurde. Schenke deiner Kirche, was diese Gaben geheimnisvoll bezeichnen, nämlich die Einheit und den Frieden. Darum bitten wir durch Christus unseren Herrn.

Hochgebet – Eucharistische Liturgie von Lima

Präfation
Wahrhaft recht und gut ist es,
dich, heiliger Vater,
gütiger und menschenfreundlicher Gott,
zu preisen und dir immer
und überall zu danken.
Durch dein lebendiges Wort
hast du alles erschaffen und für gut befunden.
Du hast die Menschen nach deinem Bild erschaffen,
dass sie an deinem Leben teilhaben
und deine Herrlichkeit widerspiegeln.
Als die Zeit erfüllt war,
gabst du uns Christus als den Weg,
die Wahrheit und das Leben.
Er empfing die Taufe und wurde eingesetzt,
den Armen das Evangelium zu verkünden.
Bei seinem letzten Mahl
gab uns Christus die Eucharistie als sein Vermächtnis,
die Feier, in der wir seines Todes
und seiner Auferstehung gedenken
und seine Gegenwart als Speise empfangen.

Allen Getauften gab Christus
die königliche Priesterschaft.
Wir haben teil an seinem Leben.
Er nährt uns durch sein Wort und Sakrament.
In ihm leben wir und
werden selber zur Nahrung für die vielen.
Darum verkünden und rufen wir
mit allen Engeln und Heiligen
das Lob deiner Herrlichkeit.
Sanctus

Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt,
du bist heilig und alles, was ist, rühmt dich.
Sende herab auf uns
deinen Leben spendenden Geist.

Schenke uns den Geist,
der durch Mose und
die Propheten gesprochen hat,
der die Jungfrau Maria mit Gnade überschattete,
der auf Jesus am Jordan herabkam
und auf die Apostel am Pfingsttag.

Lass das Ausgießen deines Heiligen Geistes
unsere Gaben verwandeln, so dass
dieses Brot und dieser Wein
uns zum Leib + und Blut Christi werden.

Lass diesen Schöpfergeist
die Worte deines geliebten Sohnes erfüllen,
der in der Nacht,
in der er ausgeliefert wurde,
Brot nahm, das Dankgebet sprach,
das Brot brach, es seinen Jüngern reichte
und sagte:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Dann nahm er den Kelch,
dankte wiederum
und reichte ihn seinen Jüngern
mit den Worten:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD,
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Das ist und bleibt ein Geheimnis des Glaubens.
Akklamation
A: Wir preisen deinen Tod,
wir glauben, dass du lebst,
wir hoffen, dass du kommst
zum Heil der Welt.
Komm, o Herr. Bleib bei uns.
Komm, o Herr, Leben der Leben.


Darum, Vater, feiern wir heute
das Gedächtnis unserer Erlösung:
die Geburt und das Leben
deines Sohnes unter uns,
seine Taufe durch Johannes,
sein letztes Mahl mit den Aposteln,
seinen Tod und sein Hinabsteigen
in das Reich der Toten.

Wir verkünden Christi Auferstehung
und seine Himmelfahrt.
Wachend und betend erwarten wir
seine Wiederkunft.

Vereint in Christi Priestertum
bitten wir dich:
Gedenke des Opfers deines Sohnes,
und gewähre allen Menschen
den Segen seines Erlösungswerkes.

Blicke, Vater, auf diese Eucharistie,
die du selbst der Kirche geschenkt hast,
nimm sie gnädig an,
wie du das Opfer deines Sohnes
angenommen hast,
durch das wir wieder aufgenommen sind
in deinen Bund.
A: Die ihr auf Christus getauft seid,
habt Christus angezogen. Halleluja!


Erfülle uns mit deinem Heiligen Geist,
wenn wir Christi Leib und Blut empfangen,
dass wir e i n Leib
und e i n Geist werden in Christus,
zum Lob deiner Herrlichkeit.

Gedenke, guter Gott, deines Volkes,
das erlöst ist durch Christi Blut.
Führe uns zur Einheit,
stärke unseren Glauben
und erhalte uns in Frieden.
A: Die ihr auf Christus getauft seid, …

Gedenke der Frauen und
Männer deiner Kirche,
unseres Papstes Franziskus,
unseres Bischofs N., aller Bischöfe,
Presbyter, Diakone,
der Ordensfrauen und -männer
und aller, denen du die Gabe
deines Lebens geschenkt hast.

Gedenke auch aller
unserer Schwestern und Brüder,
die im Frieden Christi gestorben sind.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden)
Geleite sie in deine Gegenwart,
zusammen mit Maria, dem heiligen Josef,
mit den Patriarchen,
Prophetinnen und Propheten,
den Aposteln und mit allen Heiligen,
die schon bei dir leben.

Mit ihnen allen singen wir dir Lob
und erwarten das herrliche Kommen
deines Reiches,
wo wir mit der ganzen Schöpfung,
erlöst von Sünde und Tod,
dich verherrlichen werden
durch Christus, unseren Herrn.
Doxologie
Quelle unbekannt

Hochgebet – „Frieden“
Präfation
Wir danken dir, guter Gott;
denn in deinem Namen
hat Jesus einen neuen Frieden gebracht.
Es war kein Friede,
gestützt auf militärische Gewalt
und politische Macht,
sondern ein Friede,
gegründet auf Gerechtigkeit
und der Achtung eines jeden Menschen.
Wir sind dankbar für den Frieden,
den Jesus mit seinem Leben bezeugt hat.
Durch sein Beispiel ermutigt,
vertrauen wir auf deine Verheißung,
dass Schwerter zu Pflugscharen
und Lanzen zu Winzermessern werden;
dass kein Volk mehr
sich wider das andere erheben
und nicht mehr für den Krieg geübt wird.
So bekennen wir:
Sanctus

Guter Gott,
vielfältig sind die Formen
von Gewalt in der Welt,
in der Gesellschaft
und selbst in den Familien.
Gewalt wird ausgeübt,
wenn Reiche Arme benachteiligen,
Starke Schwache beherrschen
und Führende Arglose betrügen;
wenn Vorurteile Beziehungen vergiften
und Feindbilder
zu unmenschlichen Taten verleiten.
Trotz allem hoffen wir
auf eine menschlichere Welt,
in der sich Gerechtigkeit
und Frieden küssen.

Von einem wird uns berichtet,
dass er der Gewalt widerstand
und Frieden brachte.
Es wird uns berichtet
von Jesus von Nazareth,
der seligpries, die Frieden stiften
und nach Gerechtigkeit dürsten.
Den Mächtigen und Frommen
wurde er deshalb lästig,
und seine Angehörigen
wandten sich von ihm ab.
Weil er seine Liebe für jene
auf der Schattenseite des Lebens
gewaltlos und glaubhaft
bis zum Tod am Kreuz bezeugte,
feiern wir sein Gedächtnis.

In seinem Namen und Auftrag
sind wir jetzt versammelt,
um in Erinnerung an ihn
das Brot zu brechen
(und den Wein auszuteilen).

Wir bitten dich um deinen Geist,
damit im Teilen des Brotes
(im Teilen von Brot und Wein)
Jesus Christus unter uns + gegenwärtig wird.

Es war in der Nacht vor seinem Leiden.
Im Angesicht des Todes
kam Jesus mit den Seinen zusammen,
um von ihnen Abschied zu nehmen.
In jener Nacht nahm er
während des Essens Brot in seine Hände,
dankte dir dafür, brach es
und reichte es den Seinen
mit den Worten:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON.
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er in jener Nacht
nach dem Essen den Becher mit Wein,
dankte wiederum
und reichte ihn den Seinen
mit den Worten:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS.
DAS IST DER KELCH
DES IMMERWÄHRENDEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens
Akklamation

Guter Gott, wir gedenken
unseres Bruders Jesus.
Er wich den Konflikten nicht aus
und blieb seiner Sendung treu.
Gewaltlos widerstand er der Macht
und wurde deswegen gekreuzigt.
Weil er auf dich vertraute,
konnte er sich
ins Dunkel des Todes fallen lassen.
Mit seinem Tod ging er aber nicht unter,
und sein Geist wurde nicht ausgelöscht.
Seine Jüngerinnen und Jünger bekannten,
dass du ihm treu geblieben bist
durch alles Scheitern hindurch.
Sie bezeugten,
dass der Friede die Gewalt überwunden,
die Liebe den Hass bezwungen
und das Leben den Tod besiegt hat.

Wir bitten dich um deinen Geist,
damit wir heute weiterführen,
womit Jesus damals begonnen hat.
Ermutige uns durch die Kraft deines Geistes,
den Teufelskreis von Feindbildern
zu durchbrechen
und die Spirale der Gewalt zurückzudrehen.
Lass uns an den Frieden glauben
und an die Macht der Gewaltlosen.
Gib, dass wir die Enge nationaler
und ethnischer Interessen aufbrechen
und Heimat
als weltweite Geschwisterlichkeit begreifen.
Lass uns darauf hoffen,
dass du alle Tränen abwischen
und Tod, Leid und Schmerz überwinden wirst.

Erbarme dich jener Menschen,
die im Kampf für Gerechtigkeit
und Frieden ihr Leben lassen mussten,
und sei all denen nahe,
die unbekannt und namenlos
irgendwo begraben liegen.
Gedenke auch jener Angehörigen,
von denen wir uns schweren Herzens
verabschieden mussten.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden.)

Befreie alle in allen Kirchen
und Religionen zu prophetischem Mut
und lass sie für Gerechtigkeit
und Frieden eintreten.

Wir bitten für den Bischof von Rom Franziskus
und unseren Bischof N.
Lass uns selbst in der Kraft
deines Heiligen Geistes
Zeichen der Hoffnung
im Dunkel dieser Welt sein.

Dann dürfen wir dich durch Jesus Christus
zusammen mit Maria, seiner Mutter,
dem gerechten und treuen Josef,
den Aposteln und Blutzeugen,
und allen Heiligen und Gläubigen
loben und preisen.
Doxologie
Vgl. Urs Eigenmann, in: HG – Texte zum Teilen von Brot und Wein, Luzern 1996

Einleitung zum Vaterunser

Als Christen glauben wir, dass Christus in Brot und Wein gegenwärtig ist und wir Gemeinschaft haben. So sind wir eine Brotgemeinschaft, die uns mit ihm verbindet. Mit Christus lasst uns jetzt zum Vater im Himmel beten: Vater unser im Himmel, … 

Einleitung zum Friedensgebet

Jesus Christus ist der Mittler zwischen Gott und den Menschen. Durch sein Opfer und durch seine Hingabe wird Frieden möglich. So bitten wir: Herr Jesus Christus, du Brot des Lebens, schenke uns deinen Frieden.

Friedenslied

O Herr, gib Frieden
O Herr, gib Frieden,
o Herr, gib Frieden,
gib Frieden in dieser Welt.
Steh uns bei.
O Herr, gib Frieden,
o Herr, gib Frieden,
gib Frieden in dieser Welt.
Steh uns bei.
Wir bitten dich, erhöre uns!
Wir bitten dich, erhöre uns!
Wir bitten dich, erhöre uns!
Steh uns bei.
Wir bitten dich, erhöre uns!
Wir bitten dich, erhöre uns!
Wir bitten dich, erhöre uns!
Steh uns bei.
Herr, du unser großer Gott!
Herr, du unser großer Gott!
Friedenslied des ukrainisch-russischen Komponisten Dmitri Stepanowitsch Bortnjanski (1751-1825)
https://www.youtube.com/watch?v=zoBqldSv3jc

Meditation

EINGELADEN ZUR GROSSZÜGIGKEIT
Durch das Evangelium von der Brotvermehrung sagt Gott uns: „lch bin reich, wunderbar reich. Und ich kann dich ernähren. Halte du dich nur an solche Geschichten in der Bibel, halte dich an das Evangelium von der Brotvermehrung, lese und höre es, denke darüber nach. Entdecke, wo ich dich ernähre, speise, kleide, aufmuntere, tröste und beschenke. Bleibe nicht geizig, bleibe nicht ängstlich, sondern lass dich von solchen biblischen Geschichten zur Großzügigkeit einladen und zur Dankbarkeit provozieren.“
Christoph Markschies

Schlussgebet

Herr, Jesus Christus, du hast uns mit dem heiligen Sakrament gestärkt, das uns deine Liebe und Hingabe vergegenwärtigt. Schenke uns die Kraft, den Weg der Liebe zu gehen, wie du ihn gegangen bist, und diese Liebe an allen Orten zu bezeugen, an denen wir leben und Menschen begegnen. Darum bitten wir dich, der du in Einheit mit dem Vater und dem Heiligen Geist unter uns lebendig bist.

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

P. Karl Jansen SVD

Datenschutzhinweis

Diese Webseite nutzt externe Komponenten, wie z.B. Facebook und Youtube welche dazu genutzt werden können, Daten über Ihr Verhalten zu sammeln. Datenschutzinformationen