31. Sonntag im Jahreskreis (C)

Liturgische Bausteine

Ganz schön spannend

1. Lesung: Weish 11,22-12,2
2. Lesung: 2Thess 1,11-2,2
Evangelium: Lk 19,1-10

Einleitung

Liebe Schwestern und Brüder, wie dem Zöllner Zachäus, von dem wir heute im Evangelium hören werden, sagt uns der Herr ganz persönlich, dass er heute zu Gast bei uns sein will. Für diese Begegnung mit dem Herrn wollen wir uns jetzt in Stille bereiten. (Stille)

Kyrie

Herr Jesus Christus,
• du willst Gast sein bei Zachäus, dem obersten Zollpächter. Herr, erbarme dich.
• Du hast mit allen Erbarmen und siehst über die Sünden der Menschen hinweg, damit sie sich bekehren. Christus, erbarme dich.
• Du wirst wiederkommen in Herrlichkeit und uns und die ganze Welt mit dir vereinen. Herr, erbarme dich.

Tagesgebet

Barmherziger Gott, befreie uns von der Unfähigkeit zu vergeben und um Vergebung zu bitten. Mache uns bereit und fähig zu sehen, dass das Böse auch in unseren Herzen wohnt und dass wir alle davon leben, dass du uns immer wieder einen neuen Anfang schenkst. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Credo

Im Glaubensbekenntnis bekräftigen wir unsere Überzeugung, die wir mit Hilfe der biblischen Lesungen reflektiert haben. An diesem Glauben an Gott wollen wir festhalten, auch wenn Gott uns letztlich unbegreiflich bleibt. Doch wir glauben, dass uns Gott in Jesus nahekommt. Gott ist uns auch nahe in jedem Menschen – ob „Fremder“ oder „Einheimischer“. Denn jeder, auch der „Zöllner“, ist nicht nur Geschöpf Gottes, sondern Gottes greifbares Bild.
Wir antworten: Wir glauben an Gott, der sich auf uns Menschen einlässt.

- Wir glauben, dass wir Gott lieben, wenn wir Menschen lieben, dass wir Gott schlagen, wenn wir Menschen schlagen.
Kehrvers
- Wir glauben, dass wir Gott nur lieben können, wenn wir Menschen lieben.
Kehrvers
- Seit Jesus unter uns Menschen lebte, heißt vom Menschen reden von Gott reden. Uns Gott zuwenden heißt, uns den Menschen zuwenden.
Kehrvers
So wollen wir glauben, so wollen wir lieben, so wollen wir handeln.

Fürbitten

Gott, du Freund des Lebens. Weil wir auf dich hoffen und um deine Liebe und Zuwendung wissen, bitten wir dich:
• Das Leben auf unserer Erde ist bedroht durch Katastrophen und oft durch unseren rücksichtslosen Umgang mit unserer Umwelt: Lass uns Menschen vor allen Mitgeschöpfen Ehrfurcht haben. Du Freund des Lebens, A: wir bitten dich, erhöre uns.
• Menschen gefährden das Leben durch Kriege und Unterdrückung: Lass sie auf die Stimmen hören, die zur Versöhnung aufrufen. Schenke den Bemühungen um Frieden auf unserer Erde Erfolg.
• Kindern und jungen Menschen wird ein Hineinwachsen in das Leben schwerer, weil Familien zerbrechen und weil die Zukunft der Menschheit ungewiss und bedrohlich erscheint: Gib den Eltern und allen in Erziehung und Ausbildung Tätigen Phantasie und Geduld, um jungen Menschen Mut zum Leben zu machen
• (aktuelle Fürbitten)
• In Krankheit und Tod stoßen wir an die Grenzen unseres Lebens: Sei allen nahe, die um einen geliebten Menschen trauern. Stärke jene, die krank sind und Schmerzen haben. Gib Kraft denen, die unsere Kranken pflegen.
Gott, du bist unser Grund und Halt. Gelobt und gepriesen seist du jetzt und in Ewigkeit.

Gabengebet

Zum Mahl der Befreiung versammelt, guter Gott, ist nun der Altar bereitet und wir weihen dir unsere Gaben. Wandle sie für uns und lass uns aus ihnen die Kraft erwachsen, deine befreiende Botschaft weiterzutragen, dorthin, wo Schuld und Vergebung vonnöten sind. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn

Hochgebet – Vergebung

Präfation
Gnädiger Gott,
wir preisen deine Barmherzigkeit
und sind dankbar für deine Geduld.
Du nimmst uns Menschen, wie wir sind,
und schaust nicht auf unser Versagen.
Selbst, wo die Sünde überhand nahm,
zeigte sich noch überwältigender deine Gnade.
Dein Verzeihen fordert uns heraus,
selbst zu verzeihen – siebzigmal siebenmal.
V/A: Beim Herrn ist Barmherzigkeit
und reiche Erlösung.
(GL 518)

Wir danken dir um Jesu willen,
der stets bereit war,
das versöhnende Wort zu sprechen:
Deine Sünden sind vergeben.
Seine Liebe erwies sich am Kreuz,
sie war größer als all unsere Bosheit zusammen.
Bis in den Tod war sein Leben
ein Dienst für die Menschen.
So zeigte der Meister
den Schülern den Weg:
der Geringste zu werden, um groß zu sein,
zu sterben, um wahrhaft zu leben.
Darum preisen wir dich
in der Gemeinschaft der Kirche
und rufen zu deiner Ehre:
Sanctus

Heiliger Gott, wir danken dir,
für die Botschaft von der Vergebung,
die Jesus uns Menschen gebracht hat.
Er rief uns alle zu Umkehr,
denn deine Herrschaft muss kommen.
Er war der Gute Hirt,
der dem verirrten Schaf nachging.
Er verkehrte mit Sündern
und war bei den Zöllnern zu Gast.
Er offenbarte uns deine Freude
über den "verlorenen Sohn",
der den Weg zu seinem Vater zurückfand,
der tot war und wieder lebendig wurde.
A: Beim Herrn ist ...

Er, der ohne Sünde war,
ließ sich unter die Sünder zählen:
Er wurde das "Lamm",
das sich nicht wehrte gegen den Tod
und das die Sünde der Welt hinwegnahm.

Gott, barmherziger Vater,
du forderst von allen,
die uneins geworden sind,
sich miteinander zu versöhnen,
und wenn wir den anderen vergeben,
lässt du auch uns bei dir
Gnade finden um Jesu willen.

So bitten wir dich, allmächtiger Gott:
Segne diese Gaben von Brot und Wein
durch deinen Geist und vollende sie für uns
als den Leib + und das Blut deines Sohnes,
unseres Herrn Jesus Christus.

Er nahm am Abend vor seinem Leiden
das Brot in seine Hände,
erhob die Augen zu dir, seinem Vater,
sprach den Segen, brach das Brot
und reichte es seinen Jüngern
mit den Worten:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch,
dankte wiederum,
reichte ihn seinen Jüngern und sprach:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES.
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Das ist und bleibt ein Geheimnis des Glaubens!
Akklamation
Wir preisen deinen Tod.
Wir glauben, dass du lebst.
Wir hoffen, dass du kommst,
zum Heil der Welt.
Komm, o Herr, bleib bei uns!
Komm, o Herr, Leben der Welt.

Gott, unser Vater,
wir gedenken deines Sohnes:
Um unserer Sünden willen
wurde er durchbohrt.
Der Menschen Verbrechen wegen
wurde er zerbrochen.
Auf ihm lag all unsere Schuld.
Er war gehorsam bis zum Tod,
ja bis zum Tod am Kreuz.
Aber du hast ihn hoch erhoben
und ließest ihn auferstehen aus dem Grab.
Dann stand er wieder im Kreis der seinen
und sprach zu ihnen:
"Empfangt den heiligen Geist;
wem ihr die Sünden vergebt,
dem sollen sie vergeben sein."

Gott, wir bitten dich:
Sende den Geist Jesu Christi
jetzt in dieser Stunde,
damit unsere Schuld vergeben wird
und wir eins sind in ihm.

Lass uns sein heiliges Brot
nicht zum Gericht werden,
sondern allen auf ewig das Leben schenken.
Lass uns den Kelch seines Blutes
heilen und retten aus der Gewalt des Bösen.

Gib uns einen neuen Geist,
den Geist der Buße und der Geduld.
Mache uns bereit,
die eigenen Fehler zu erkennen
und die der anderen zu vergeben.
Bewahre du uns untereinander
in der Gemeinschaft des Sinnes und Herzens
mit unserem Papst Franziskus
und unserem Bischof N.
Sie lenken das Schiff der Kirche
in den Wirren unserer Zeit.
Hilf uns milde zu sein,
wenn sie gefehlt haben.
Lass uns nach dem Beispiel Jesu folgen,
dessen verzeihende Liebe grenzenlos war.
A:Beim Herrn ist ...

Gedenke unserer Verstorbenen,
die uns mit dem Siegel des Glaubens
vorangegangen sind ...
(Hier kann für Verstorbene gebetet werden)
Führe sie in das Reich des ewigen Lebens.

Wir Sünder hoffen auf deine Barmherzigkeit.
Gib uns Gemeinschaft mit deinen Heiligen ...
Wäge nicht unser Verdienst,
sondern verzeih uns.
Gib uns mit ihnen das Erbe des Himmels.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Doxologie
Quelle unbekannt

Hochgebet – „Frieden“
Präfation
Wir danken dir, guter Gott;
denn in deinem Namen
hat Jesus einen neuen Frieden gebracht.
Es war kein Friede,
gestützt auf militärische Gewalt
und politische Macht,
sondern ein Friede,
gegründet auf Gerechtigkeit
und der Achtung eines jeden Menschen.
Wir sind dankbar für den Frieden,
den Jesus mit seinem Leben bezeugt hat.
Durch sein Beispiel ermutigt,
vertrauen wir auf deine Verheißung,
dass Schwerter zu Pflugscharen
und Lanzen zu Winzermessern werden;
dass kein Volk mehr
sich wider das andere erhebt
und nicht mehr für den Krieg geübt wird.
So bekennen wir:
Sanctus

Guter Gott,
vielfältig sind die Formen von Gewalt
in der Welt,
in der Gesellschaft
und selbst in den Familien.
Gewalt wird ausgeübt,
wenn Reiche Arme benachteiligen,
Starke Schwache beherrschen
und Führende Arglose betrügen;
wenn Vorurteile Beziehungen vergiften
und Feindbilder
zu unmenschlichen Taten verleiten.
Trotz allem hoffen wir
auf eine menschlichere Welt,
in der sich Gerechtigkeit
und Frieden küssen.

Von einem wird uns berichtet,
dass er der Gewalt widerstand
und Frieden brachte.
Es wird uns berichtet
von Jesus von Nazareth,
der seligpries, die Frieden stiften
und nach Gerechtigkeit dürsten.
Den Mächtigen und Frommen
wurde er deshalb lästig,
und seine Angehörigen
wandten sich von ihm ab.
Weil er seine Liebe für jene
auf der Schattenseite des Lebens
gewaltlos und glaubhaft
bis zum Tod am Kreuz bezeugte,
feiern wir sein Gedächtnis.

In seinem Namen und Auftrag
sind wir jetzt versammelt,
um in Erinnerung an ihn
das Brot zu brechen
(und den Wein auszuteilen).

Wir bitten dich um deinen Geist,
damit im Teilen des Brotes
(im Teilen von Brot und Wein)
Jesus Christus unter uns + gegenwärtig wird.

Es war in der Nacht vor seinem Leiden.
Im Angesicht des Todes
kam Jesus mit den Seinen zusammen,
um von ihnen Abschied zu nehmen.
In jener Nacht nahm er
während des Essens Brot in seine Hände,
dankte dir dafür, brach es
und reichte es den Seinen
mit den Worten:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON.
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er in jener Nacht
nach dem Essen den Becher mit Wein,
dankte wiederum
und reichte ihn den Seinen
mit den Worten:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS.
DAS IST DER KELCH
DES IMMERWÄHRENDEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens
Akklamation

Guter Gott, wir gedenken
unseres Bruders Jesus.
Er wich den Konflikten nicht aus
und blieb seiner Sendung treu.
Gewaltlos widerstand er der Macht
und wurde deswegen gekreuzigt.
Weil er auf dich vertraute,
konnte er sich
ins Dunkel des Todes fallen lassen.
Mit seinem Tod ging er aber nicht unter,
und sein Geist wurde nicht ausgelöscht.
Seine Jüngerinnen und Jünger bekannten,
dass du ihm treu geblieben bist
durch alles Scheitern hindurch.
Sie bezeugten,
dass der Friede die Gewalt überwunden,
die Liebe den Hass bezwungen
und das Leben den Tod besiegt hat.

Wir bitten dich um deinen Geist,
damit wir heute weiterführen,
womit Jesus damals begonnen hat.
Ermutige uns durch die Kraft deines Geistes,
den Teufelskreis von Feindbildern
zu durchbrechen
und die Spirale der Gewalt zurückzudrehen.
Lass uns an den Frieden glauben
und an die Macht der Gewaltlosen.
Gib, dass wir die Enge nationaler
und ethnischer Interessen aufbrechen
und Heimat
als weltweite Geschwisterlichkeit begreifen.
Lass uns darauf hoffen,
dass du alle Tränen abwischen
und Tod, Leid und Schmerz überwinden wirst.

Erbarme dich jener Menschen,
die im Kampf für Gerechtigkeit
und Frieden ihr Leben lassen mussten
und sei all denen nahe,
die unbekannt und namenlos
irgendwo begraben liegen.
Gedenke auch jener Angehörigen,
von denen wir uns schweren Herzens
verabschieden mussten.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden.)

Befreie alle in allen Kirchen
und Religionen zu prophetischem Mut
und lass sie für Gerechtigkeit
und Frieden eintreten.

Wir bitten für den Bischof von Rom Franziskus
und unseren Bischof N.
Lass uns selbst in der Kraft
deines Heiligen Geistes
Zeichen der Hoffnung
im Dunkel dieser Welt sein.

Dann dürfen wir dich durch Jesus Christus
zusammen mit Maria, seiner Mutter,
dem gerechten und treuen Josef,
den Aposteln und Blutzeugen,
und allen Heiligen und Gläubigen
loben und preisen.
Doxologie
Vgl. Urs Eigenmann, in: HG – Texte zum Teilen von Brot und Wein, Luzern 1996

Einleitung zum Vaterunser

In Jesus ist die Macht der Sünde gebrochen. In der Freiheit der Kinder Gottes lasst uns mit ihm zum Vater beten: Vater unser im Himmel, …

Einleitung zum Friedensgebet

Herr Jesus Christus, wir bitten dich: Lass uns und alle erkennen, was dem Frieden dient, und gib uns die Kraft, es zu tun. Denn du bist ein Gott der Gerechtigkeit und des Friedens. Alle, die Frieden stiften, sind deine Kinder .... Schau nicht auf unsere Sünden, sondern auf den Glauben deiner Kirche und schenke uns, …

Friedenslied

O Herr, gib Frieden
O Herr, gib Frieden,
o Herr, gib Frieden,
gib Frieden in dieser Welt.
Steh uns bei.
O Herr, gib Frieden,
o Herr, gib Frieden,
gib Frieden in dieser Welt.
Steh uns bei.
Wir bitten dich, erhöre uns!
Wir bitten dich, erhöre uns!
Wir bitten dich, erhöre uns!
Steh uns bei.
Wir bitten dich, erhöre uns!
Wir bitten dich, erhöre uns!
Wir bitten dich, erhöre uns!
Steh uns bei.
Herr, du unser großer Gott!
Herr, du unser großer Gott!
Friedenslied des ukrainisch-russischen Komponisten Dmitri Stepanowitsch Bortnjanski (1751-1825)
https://www.youtube.com/watch?v=zoBqldSv3jc

Meditation

WIRST STAUNEN
In einem
Ist alles
In allem
Das eine

Im kleinen
Das große
Im großen
Das kleine

Drum beug
Dich hinab
Zum kleinen
Bleib stehn

Bleib stehn
Und verweile
Wirst staunen
Und sehn
WiIhelm Wims

Schlussgebet

Barmherziger Gott, wieder einmal dürfen wir dir Dank sagen, für das, was wir in dieser heiligen Versammlung von dir geschenkt bekommen haben. Ja, wir dürfen mit erhobenem Haupte diesen Raum verlassen, weil du uns vergibst und uns so annimmst, wie wir sind, und an das Gute in uns glaubst. Das macht uns frei, für andere da zu sein und es dir gleichzutun. Begleite uns dabei. Darum bitten wir durch Christus, unseren Bruder und Herrn.

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

P. Karl Jansen SVD

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