10. Sonntag im Jahreskreis (A)

Liturgische Bausteine

Mutzuspruch: Seid barmherzig

1. Lesung: Hos 6,3­6
2. Lesung: Röm 4,18-25
Evangelium: Mt 9,9-13

Einleitung

Der Herr, der uns Mut zusprechen will, sei mit euch.

Christen brauchen Mut. Mut nicht nur, um sich zu Jesus Christus und seiner Kirche zu bekennen, sondern auch Taten zu vollbringen, die viele andere Menschen aufgrund ihrer Geisteshaltung nicht vollbringen würden: sich der Schwachen, den an den Rand gedrängten Menschen annehmen und ihnen deutlich werden zu lassen: Auch du bist ein geliebtes Kind Gottes.
Da wir darin noch nicht so große Meister sind, rufen wir das Erbarmen unseres Herrn an:

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
• du ziehst unseren Blick auf dein Tun, damit wir lernen, wie wir anderen Menschen begegnen sollen. Herr, erbarme dich.
• du erklärst uns dein Handeln, damit wir dich gut nachahmen können. Christus, erbarme dich.
• du ermutigst uns, den Menschen ein offenes Herz zu zeigen, die von anderen ausgegrenzt werden. Herr, erbarme dich.

Tagesgebet

Gott, unser Vater, du bist unsere Stärke, und alles Gute kommt allein von dir. Schenke uns deinen Geist, damit wir alle erkennen, was recht ist, und es mit deiner Hilfe auch tun. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unsern Herrn, der mit dir in der Einheit des Heiligen Geistes lebt und herrscht, jetzt und immerdar.

Fürbitten

Herr, Jesus Christus, dir liegen wir am Herzen. Du rufst uns zu Barmherzigkeit auf. Dich bitten wir:
• Für unsere Kirche: dass sie ohne Angst und Furcht treu deine Botschaft der Barmherzigkeit unter die Menschen bringe. Christus, höre uns. A: Christus, erhöre uns.
• Für die Mächtigen in Gesellschaft und Wirtschaft: dass sie sich ihrer Verantwortung bewusst sind und die Schwachen besonders berücksichtigen.
• Für die Menschen in Notlagen: dass sie auf Menschen treffen, die sich ihrer annehmen und solidarisch mit ihnen sind.
• Für Menschen, gefangen in Egoismus: dass sie durch vorgelebte gute Beispiele ihr Herz für andere öffnen.
• Für die Menschen, die schon zu dir gerufen wurden: dass sie deine Güte erfahren und dein Reich in Fülle erleben.
Gott, auf dich vertrauen wir. Mit deiner Hilfe rechnen wir. Dir sei Lob und Dank, jetzt und in Ewigkeit. Amen.

Hochgebet – „Nachfolge“

Präfation
Ja, es ist würdig und recht
es ist gut und richtig, dir,
guter Gott, immer und überall
in unserem Leben zu danken,
denn in Jesus Christus hast du uns offenbart,
wer und wie du für uns bist:
ein menschen- und lebensfreundlicher Gott.

In ihm, Jesus Christus,
sind wir mehr als Frauen und Männer,
wir alle sind Schwestern und Brüder,
die seinem Beispiel folgen wollen.

Wir danken dir,
denn deine frohe Botschaft ruft uns Menschen
zur Umkehr und zur Nachfolge,
zu Solidarität und Achtung voreinander.

So danken wir dir, Gott,
für die Berufung und das Leben,
das du einem jeden von uns geschenkt hast.
Darum freuen wir uns und singen
mit allen Engeln und Heiligen des Himmels:
Sanctus

Ja, guter Gott, du bist heilig
und du schenkst Heil,
doch die Welt, in der wir leben,
ist voll von Unrecht und Unterdrückung.
Sie trennt zwischen reich und arm,
unterscheidet zwischen mächtig und ohnmächtig,
grenzt oben von unten ab.

Als Christen sind wir oft sprachlos,
wenn wir dann das eine Wort sagen sollen,
das Menschen heilen kann;
wir sind oft ratlos,
wenn wir den ersten Schritt tun sollen,
diese unhaltbaren Zustände zu beseiti¬gen.

Um dennoch nicht aufzugeben
im Einsatz für Gerechtigkeit und Frieden,
feiern wir Eucharistie und denken an Jesus,
der mit allen teilt.
Mit ihm kam ein neuer Anfang in diese Welt.
Denn da waren Menschen,
blind vor Rechthaberei und Gesetzestreue;
er sagte: Seht mit meinen Augen,
da gingen ihnen die Augen auf.
Da waren Menschen,
taub vor hohlen Phrasen.
Er sagte: Hört mit meinen Ohren.
Da verging ihnen Hören und Sehen.
Da waren Menschen,
lahm und müde von stets neuer Enttäuschung.
Er sagte: Geht auf meinen Wegen.
Da folgten sie ihm nach.

Deshalb, guter Gott,
feiern wir jetzt Eucharistie
und sagen dir Dank für Jesus,
deinen Sohn und unseren Herrn.

Wir tun zeichenhaft, was er wirklich getan hat,
denn ihn hat sein Tun das Leben gekostet.
Menschen zum Durchblick zu verhelfen,
Menschen zur Umkehr der Werte zu bewegen,
das störte allzu sehr die Großen und Mächtigen.
Jesus aber fasste sein ganzes Leben
in einem einfachen Zeichen zusammen,
in Brot und Wein,
als er mit seinen Freunden
das Abschiedsmahl hielt.

So bitten wir dich, allmächtiger Gott:
Segne diese Gaben von Brot und Wein
durch deinen Geist
und vollende sie für uns
als den Leib + und das Blut deines Sohnes,
unseres Herrn Jesus Christus.

Damals brach Jesus das Brot.
Er dankte dir und gab es seinen Jüngern
mit den Worten:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er
nach dem Mahl den Kelch, dankte wiederum,
reichte ihn seinen Jüngern und sprach:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES.
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens:
Akklamation

Darum bitten wir dich, Vater,
für deine Kirche:
Beschütze und führe sie;
gib ihr Frieden und Einheit
überall auf der Welt.
Gib unserem Papst Franziskus,
unserem Bischof N.
und allen Frauen und Männern,
die in deiner Kirche ein Amt verwalten
Weisheit und Kraft.

Gedenke in deiner Güte auch der Menschen,
die in unserem Herzen
einen besonderen Platz haben.

Bleib all jenen treu,
die der Tod uns
in diesem Leben genommen hat.

Mit deinem ganzen Volk,
mit Maria, der Mutter des Herrn,
dem heiligen Josef,
mit den Aposteln und Märtyrern,
(mit dem/der heiligen N.)
und all deinen heiligen Frauen und Männern,
ja, mit allen Menschen auf der Erde,
die auf dich vertrauen,
bitten wir dich um deine Barmherzigkeit,
neigen wir uns vor deiner Größe
und sagen wir dir unseren Dank.
Doxologie
(Quelle unbekannt)

Einleitung zum Vaterunser

In der Nachfolge Jesu lebt keiner für sich allein und in dieser Gemeinschaft der Freunde Jesu sollte es normal sein, ein Auge auf die Schwester, den Bruder zu haben. Bitten wir gemeinsam unseren himmlischen Vater, dass sein Wille geschehen möge.
Vater unser im Himmel, …

Einleitung zum Friedensgebet

Frieden kann nur dort entstehen, wo wir uns unserer Verantwortung gegenüber dem Mitmenschen stellen. Das uns dies aber einiges abverlangt, ist jedem von uns klar. Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …

Meditation

BEWEGT UM ZU BEWEGEN
Nicht mehr Zuschauer sein,
zupacken, Hand anlegen.
Den Stein ins Rollen bringen,
bewegen wollen,
machen, tun.

Aber wenn ich bewegen will,
muss ich bewegt sein,
mich in das Geheimnis geben,
mutig sein
und mich verwandeln lassen

und den harten Steinen trotzen
und dem langen Atem trauen
und noch träumen können
und sehnsüchtig sein
und lieben, lieben, lieben.

Verletzbar und verwundbar bleiben,
leicht und fragil,
und doch entschieden,
frei.

Bewegt um zu bewegen,
den Stein aufweichen,
und sei es mit Tränen,
zart bleiben
und sei es im Zorn.

Aber
Die Dinge von innen bewegen.
Andrea Schwarz

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

P. Konrad Liebscher SVD; P. Karl Jansen SVD

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