Ghana

Gesundheit und Bildung für «Trägermädchen»

Die Trägermädchen in Ghana leben unbeachtet, oft verachtet, beschimpft und ausgebeutet in unserer Nachbarschaft, in unserer Pfarrei. Man schaut auf diese Mädchen herab. Aber in allen steckt eine Geschichte und ein Geheimnis.

Gesundheit und Bildung für «Trägermädchen»
Gesundheit und Bildung für «Trägermädchen»

Das Schicksal der Trägermädchen auf dem Markt von Madina im Grossraum von Accra berührt das Herz der Steyler Missionsschwester Angelina Gerharz SSpS. Auf der Suche nach Arbeit kommen sie aus dem verarmten Norden Ghanas. Sie sind ungelernt und haben meistens noch nicht einmal die Grundschule besucht. Lasten auf dem Markt zu tragen ist deshalb ihre einzige Chance, ein wenig Geld zu
verdienen. Die Lasten sind bis zu 30 Kilo schwer. Der Markt würde ohne die Trägermädchen nicht funktionieren und doch werden sie schlecht bezahlt, gnadenlos ausgebeutet, und sie laufen Gefahr, überfallen, vergewaltigt und ausgeraubt zu werden. 

Schwester Angelina hat zusammen mit einigen Freiwilligen mitten auf dem Markt einen Zufluchtsort für diese Mädchen geschaffen. «Positive Action for Porter Girls» (PAPG-M) bietet den Trägermädchen Gesundheitsberatung und Hilfe für den Schulbesuch oder die Suche nach einem Ausbildungsplatz.

Als wegen der Corona-Pandemie im April 2020 in Accra ein strenger Lockdown verhängt wurde, kam die Geschäftigkeit auf dem Markt zum Erliegen. Die Trägermädchen hatten plötz- lich keine Arbeit mehr, keine Einkünfte und nichts zu essen. Mit Hilfe der Steyler Missionsprokur aus der Schweiz hat PAPG-M insgesamt 400 Trägermädchen mit Lebensmittelpaketen und Hygieneartikeln versorgt. So konnten sie über die Zeit des totalen Lockdowns hinwegkommen und blieben zumindest vor Hunger bewahrt.

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