Die Bedrohung des Friedens

Deutschland

03. Mär 2022

"Mit Fassungslosigkeit im Gesicht und Tränen in den Augen", so beschreibt Pater Joe SVD seine Sicht auf die aktuelle Situation in der Ukraine. Er lädt zum Gebet ein, damit Frieden einkehrt.

Als ich Kind war, habe ich in meiner Heimat zum Glück nie einen Krieg erleben müssen und habe nur in der Schule über den ersten und zweiten Weltkrieg gelernt. Ich konnte mir nie vorstellen, was ein Krieg für die Menschen bedeutet und wie es sich wohl anfühlt, davon betroffen zu sein.

Krieg in der Ukraine
Demonstration für den Frieden

Als ich Kind war, habe ich in meiner Heimat zum Glück nie einen Krieg erleben müssen und habe nur in der Schule über den ersten und zweiten Weltkrieg gelernt. Ich konnte mir nie vorstellen, was ein Krieg für die Menschen bedeutet und wie es sich wohl anfühlt, davon betroffen zu sein.

Das war für mich alles weit weg. Doch jetzt plötzlich ist der Krieg in die Nähe gerückt und wir alle erfahren einen Krieg fast vor unserer Haustür. Ich denke, niemand von uns hat geglaubt, dass es noch einmal Krieg in Europa geben könnte. Und nun sehen wir im Fernsehen und in den Medien, wie die Menschen in der Ukraine auf der Straße stehen ohne Essen, ohne Wasser, ohne Geld, ohne Haus und sogar ihr Auto zurücklassen, um über die Grenzen in die Nachbarländer zu fliehen. Diese Menschen sprechen zu uns nicht nur durch ihre Worte, sondern vor allem durch die Tränen in ihren Augen und die Fassungslosigkeit in ihren Gesichtern. Auch wir sind fassungslos und fragen uns, wie es wohl weitergeht. Viele ältere Menschen können sich selbst daran erinnern, weil sie den Krieg als Kind noch miterlebt haben. Doch was können wir nun in dieser Situation tun? Wie sollen wir damit umgehen? Ich glaube, genau in dieser Zeit brauchen wir die Nähe der Menschen, dass wir miteinander und füreinander beten und uns gegenseitig stärken. Das klingt vielleicht wenig und klein im Angesicht der Bedrohung und des Bösen, das wir erfahren. Und doch glaube ich ganz fest daran, dass nur mit Gebet und Mitgefühl das Gute sichtbar und erfahrbar werden kann. Und nur das Gute und die Liebe kann dem Bösen etwas entgegensetzen, erst einmal in uns selbst, dass wir wieder mutig und zuversichtlich werden und dann auch in der Welt. Halten wir deshalb jetzt einige Minuten der Stille und beten wir für die Menschen in der Ukraine und überall in der Welt, wo Unfrieden herrscht, dass Gott seinen Frieden schenkt und stiftet. Dass er die Menschen stärkt und hilft, dass sich auch das Gute und die Liebe ausbreitet und ein Gegengewicht schafft zum Bösen.

Ich bin sehr tief betroffen von dieser Situation und ihr sicherlich auch, deswegen will ich jetzt als sichtbares Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine, eine Kerze auf dem Altar anzünden. Ich bitte die Leser und Leserinnen auch eine Kerze anzuzünden und die Menschen in der Ukraine in Ihr Gebet einzuschließen.

Text: Pater Joe Arun Prakash SVD

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