Brand im Missionshaus Sankt Augustin

Bei einem Brand im Missionshaus der Steyler Missionare in Sankt Augustin ist ein Sachschaden in vermutlich mindestens sechsstelliger Höhe entstanden. Das Feuer war am Abend des 15. November ausgebrochen. Fünf Mitbrüder wurden durch Rauchgase leicht verletzt und vorübergehend medizinisch behandelt, konnten aber das Krankenhaus wieder verlassen.

Die Löscharbeiten in dem Flügel des historischen Gebäudes gestalteten sich schwierig, weil der Brandherd im Dachgeschoss auf der Seite des geschlossenen Innenhofs lag, der für Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge nicht zugänglich war. Das Feuer war gegen 19.30 Uhr in einem Aufenthaltsraum ausgebrochen und wurde dort von mehreren Mitbrüdern bemerkt, die noch versuchten den Brand selbst zu löschen, was aber nicht gelang. Daraufhin alarmierten sie die Feuerwehr.

Betroffen ist der so genannte Augustinusflügel im südlichen Teil des Areals. Er grenzt direkt an die Klosterkirche an, die dank einer Brandmauer von dem Feuer nicht beschädigt wurde. Die meisten Mitbrüder waren zum Zeitpunkt des Brandes in einer Haus-Versammlung und daher an einem Ort zusammen, von dem aus sie gesammelt in Sicherheit gebracht werden konnten. Von den rund 65 Mitbrüdern, die im Missionshaus wohnen, werden 30 zunächst in anderen Räumen auf dem Gelände der Ordensgemeinschaft in Sankt Augustin untergebracht.

Zur Brandursache teilte die Polizei in einer eigenen Pressemitteilung (https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/65853/5650650) zwischenzeitlich mit, dass das Feuer wohl durch den Defekt eines Kühlschrankes verursacht wurde. Derzeit prüfen Brandaufsicht und Statiker, welche Sicherungsmaßnahmen nötig sind. So sollen unter anderem in den unteren Stockwerken Stützen eingebaut werden, um den betroffenen Flügel und das beschädigte Dach zu sichern. Außerdem wird ein Gerüst angebracht werden müssen, um das Dach von außen zu sichern und die darunterliegenden Räume vor Witterungsschäden zu schützen.

Der Betrieb am Missionsstandort und die Infrastruktur sind nicht beeinträchtigt. Alle Institute der Steyler Missionare können weiterarbeiten. Auch die Gottesdienste und Veranstaltungen in der Krypta und der Klosterkirche können stattfinden.

Der Dank der Ordensgemeinschaft geht an die rund 250 Feuerwehrleute und Rettungskräfte, die schon nach kurzer Zeit vor Ort waren und ein Übergreifen des Feuers auf die umfangreiche Bibliothek und die Kirche verhinderten. Ein weiterer herzlicher Dank geht an alle benachbarten Einrichtungen wie Kinderklinik und Seniorenheim sowie die Stadt Sankt Augustin, die Quartiere zur Unterbringung der Mitbrüder angeboten hatten.