Togo

Bio-Bauernhof in Togo: Nachhaltiger Umgang mit der Natur

2019 haben die Steyler Missionare in Apéssito (Togo) einen ökologisch-biologischen Bauernhof mit dem Namen «Garten vom Göttlichen Wort» gegründet. Hier werden Gemüse und Obst biologisch angebaut und Tiere zeitgemäss gezüchtet.

Bio-Bauernhof in Togo: Nachhaltiger Umgang mit der Natur
Bio-Bauernhof in Togo: Nachhaltiger Umgang mit der Natur

Der Klimawandel und seine Folgen sind weltweit spürbar, und extreme Wetterereignisse nehmen zu: Es gibt immer neue Hitzerekorde, lange Dürreperioden, Waldbrände, Starkregen mit Überschwemmungen und Erdrutschen. Gottes Schöpfung und damit die Lebenswelt von uns Menschen ist bedroht, und es ist dringend notwendig, sich für ihren Schutz zu engagieren. Das gilt ganz besonders auch für die Menschen in den ärmeren Regionen und Ländern, deren Überleben ganz stark von einer intakten Umwelt und funktionierenden Landwirtschaft abhängt.

Papst Franziskus hat in seinem Rundschreiben «Laudato si» – anknüpfend an den Sonnengesang des heiligen Franz von Assisi – betont, wie wichtig es ist, uns als Teil eines Ganzen zu sehen. Die Erde gehört nicht uns, sondern wir gehören zur Erde. Je mehr wir dies verinnerlichen, desto mehr werden wir uns für die Bewahrung der Schöpfung für nachfolgende Generationen einsetzen.

Von diesen Gedanken inspiriert, haben die Steyler Missionare in Togo 2019 in Apéssito (unweit der Hauptstadt Lomé) einen ökologisch-biologischen Bauernhof mit dem Namen «Garten vom Göttlichen Wort» gegründet. Hier werden Gemüse und Obst biologisch angebaut und Tiere zeitgemäss gezüchtet: Ziegen, Schweine, Enten, Gänse, Masthühnen, Legehennen, Truthähnn, Perl- und Landhühner. Dank der Tierproduktion gibt es genügend organischen Dünger sowie eine Biogasanlage auf dem Areal.

Dieses Projekt schärft das Bewusstsein der Bevölkerung für einen ökologisch-nachhaltigen Umgang mit der Erde und eine umweltfreundliche Landwirtschaft, die auf Kunstdünger und Pestizide verzichtet. Ausserdem werden hier junge Togolesen ausgebildet, selbst landwirtschaftliche Unternehmer zu werden und für ihre Familien und Kinder zu sorgen.

Für den Steyler Missionar Pater Paul Binu, der ursprünglich aus Indien stammt und dort selbst in einer Bauernfamilie aufgewachsen ist, ist die Projektleitung ein Herzensanliegen: «Wir müssen auf den Schrei unserer Mutter Erde hören!» Für ihn zeigt der «Garten vom Göttlichen Wort», wie wichtig es ist, «sich um Gottes Schöpfung zu kümmern und die Natur zu lieben».

Inzwischen hat sich eine Vielzahl von Aktivitäten etabliert: So wurden etwa im letzten Jahr beim Projekt «Grüne Nachbarschaft» – mit Hilfe von Bevölkerung und Schulkindern – mehr als 6’000 Bäume in der Umgebung gepflanzt, weitere 5’000 Bäume an andere verteilt. 

Landwirtschaftsschulen schicken ihre Schüler für Praktika auf den Hof der Steyler, die auch Schulungen zu Schweine- und Geflügelzucht anbieten. Täglich besuchen mehrere Dutzend Personen den Bauernhof, es gibt Umweltclubs und Ferienlager für Schulkinder, die für Umweltschutz und ökologischen Landbau sowie Tierzucht sensibilisiert werden. Auf dem Hof finden zudem auch Exerzitien und Gottesdienste statt. «In Zukunft wollen wir uns auf den biologischen Gemüseanbau konzentrieren, der in Togo kaum bekannt ist», sagt Pater Paul Binu, «und auch in diesem Bereich kurze Schulungsprogramme organisieren.» Damit will er «zumindest die jüngere Generation» über die negativen Auswirkungen von chemischen Düngemitteln aufklären und sie im richtigen Umgang mit der Natur schulen.

Nun soll das Projekt weiterentwickelt und gefestigt werden. Geplant sind etwa eine Umzäunung, der Bau eines Wasserturms mit Tanks, die Installation einer Solaranlage zum Pumpen des Wassers und eines Bewässerungssystems.

Flyer zum Projekt mit QR-Zahlteil für Spenden (pdf-Dokument)



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